Grüß Gott aus Polling in Oberbayern – mit einem Eindruck unseres Glocken-Geläuts (weiter unten finden Sie Historisches zu den Glocken)

Katholisches Pfarramt Hl. Kreuz
Kirchplatz 3 A
82398 Polling

Telefon: +49 881 92543883
Fax: +49 881 92543886
E-Mail: hl.kreuz.polling@bistum-augsburg.de

Sekretariat: Renate Frohnwieser, Sabine Loy

Öffnungszeiten:

Dienstag, Freitag:    08.30-11.30 Uhr
Donnerstag:            14.00-17.00 Uhr

Pfarrer Martin Weber (in dringenden seelsorgerischen Angelegenheiten) auch unter 08802/8007 erreichbar.

Gemeindereferentin Martha Eichinger (zuständig für die Vorbereitung zur Erstkommunion, Firmung, Familien- und Kinderkatechese). Während der Pfarrbürozeiten erreichbar unter 0881/92543885

Mesnerin: Veronika Graf 0881/40355

Gremien

Vorstand Kirchenverwaltung:
Pfarrer Martin Weber

Kirchenpfleger:
Helmut Stork

Mitglieder der Kirchenverwaltung:
Tatjana Lamottke
Joachim Loy
Andreas Messerschmied

Pfarrgemeinderäte 2022 – 2026

Berg Irene
Görs Matthias
Hartl Christine (Vorsitzende)
Niebler Stephan
Tafertshofer Ludwig
Tkaczik Karin (stellv. Vorsitzende)
Wilczek Ursula

Info

Zahl der Gemeindemitglieder:       2.543

Davon Katholiken:                       1.580


Geschichte

Stiftskirche Heilig Kreuz: Die jetzige dreischiffige gotische Hallenkirche entstand 1416-1420, nachdem der vormalige Bau einem Brand zum Opfer gefallen war. Zentrum der Verehrung ist das nach der Legende von Herzog Tassilo III. auf der Jagd gefundene Heilige Kreuz. Nach dem Konzil von Trient erfolgte eine Zeit der Reform, die der christlichen Kunst viele Neuerungen brachte.

Auch Polling wollte neu bauen und begann 1605 mit dem Turm. Das Heilige Kreuz fand 1628 erstmals seinen Platz auf dem Hochaltar. Mit dem Umbau begann die Pollinger Kirche das zu werden, was heute so an ihr bewundert wird: eine harmonische Einheit dreier Epochen. Das Heilige Kreuz ist ein bedeutendes Kunstwerk des deutschen Hochmittelalters. Die beiden Fichtenbretter, aus denen das Kreuz (2.57 m hoch, 1.90 m breit) gezimmert ist, stammen aus einem Baum, der zwischen 884 und 1028 gefällt wurde. Als das Kreuz brüchig wurde, nahm man Metallklammern zur Hilfe, hüllte das ganze Kreuz in Pergament, das bemalt und vergoldet wurde.

Die Malerei datiert aus der Zeit um 1230/40. Das Kreuz wurde im 18. Jahrhundert in einem mit Rokoko-Ornamenten verzierten und mit Glas geschützten Kasten geborgen. Das Titularfest (Patrozinium) feiert Polling an Kreuzauffindung (3. Mai) Ein Kleinod Pollings ist die Reliquienkapelle. Sie dient schon seit 1672 als Aufbewahrungsort der vielen Heilstümer oder Reliquien, die das Kloster besitzt und in kostbaren Gefäßen aufbewahrt. Seit 1735 feiert Polling am 2. Sonntag im Juli ein eigenes Reliquienfest.

Die Geschichte Pollings, wenn auch die Siedlung viel älter sein mag, beginnt mit der Klostergründung im Jahr 757 (nach manchen Berichten 750). Nach Ungarnsturm, Bränden und Enteignung wurde Polling um 1135 von Papst Innozenz II. als Augustinerchorherrenstift bestätigt. Es wurde zu einem fruchtbaren Hort der Wissenschaften und Künste.

Die Säkularisation setzte dem Klosterleben ein jähes Ende. Seit 1892 unterhalten Schwestern des Ordens der Dominikanerinnen das Pollinger Kloster.

Historisches zu den Glocken

Die Glocken im Turm der Pollinger Stiftskirche

Bis zur Säkularisation befanden sich vier Glocken auf dem Turm. Die größte Glocke wurde 1805 vom Turm herabgeworfen und zerstört, das Metall an den Staat abgeliefert.

Im Jahr 1864 wurde mit Spenden der Pfarrgemeinde ein komplett neues Geläut angeschafft. Die Glockengießerei Johann Hermann in Memmingen hat vier neue Glocken gegossen. Sie läuteten erstmals am Karsamstag im April 1864 zur Auferstehungsfeier. Die drei verbliebenen alten Glocken wurden nicht mehr geschätzt, man hat sie einfach vom Turm heruntergeworfen.

Im Juni 1917 mussten drei Glocken für den Krieg geopfert werden. Nur die „Große Kreuzglocke“ hing nun verwaist auf dem Turm, bis im Jahr 1923 wieder drei neue Glocken angeschafft wurden. Der Guss der Glockengießerei Kennerknecht zu Weilheim ist zur vollsten Zufriedenheit ausgefallen.

Das Schicksal dieses Geläuts wurde wiederum von einem Krieg bestimmt.
Am 17. April 1942 läuteten sie zum letzten Mal zusammen, dann mussten alle vier Glocken abgeliefert werden.

Glocken-Abschied im Kriegsjahr 1942.

Foto: im Pollinger Heimatlexikon aus der Sammlung von J. Kölbl

Im Jahr 1946 befasste man sich mit der Neuanschaffung eines Geläuts. Der Wunsch, Bronzeglocken anfertigen zu lassen, scheiterte an der Materialfrage.

So wurden im März 1946 beim Bochumer Verein, einem Werk mit großer Erfahrung im Guss von Stahlglocken, 6 neue Glocken bestellt, die ausschließlich mit Spenden aus der Kirchengemeinde finanziert werden konnten.

Am 31. August 1947 hat Dekan Philipp Rauh die Glocken feierlich geweiht.

Eine Erlöserglocke, gestimmt auf As, 100 Ztr. schwer (ihr Schwengel allein wiegt
7 Ztr.), Inschrift: „Christus regnat Crux salvat“,Christus regiert, das Kreuz rettet

Eine Dreifaltigkeits- und Gedächtnisglocke für die Gefallenen, gestimmt auf Ton B, 65 Ztr. schwer, Inschrift: „O Beata Trinitas“, O glückselige Dreifaltigkeit

Eine Muttergottesglocke gestimmt auf den Ton C, 45 Ztr. schwer,

Inschrift: „Ave Maria gratia plena“, Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade

Eine St.-Ulrichs-Glocke auf Ton Es gestimmt, Gewicht 27 Ztr.

Inschrift: „St. Ulrich – St. Augustinus“

Eine St.-Heinrichs-Glocke auf Ton F gestimmt, Gewicht 19 Ztr.

Inschrift: „St. Heinrich – St. Kunigunde“

Eine St. Josefs-Glocke (Sterbeglocke) auf Ton As gestimmt, Gewicht 11,5 Ztr.

Inschrift: „St. Josef“